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AKTUELLE BERICHTE - MASTERS

FISA WORLD Masters Regatta 27. - 30.9.2018 Sarasota/ Florida USA

Sieg für Katha im Doppelvierer
von Katharina Schubert

Sarasota liegt an der Westküste von Florida am Golf von Mexico zwischen Tampa und Fort Myers. Ein Jahr zuvor fanden dort zur selben Zeit die Ruder-Weltmeisterschaften statt und ich erinnere mich, dass die Aktiven damals sehr mit der Hitze zu kämpfen hatten. Genauso erwischte es uns auch. 38°C mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit machten allen Ruderern sehr zu schaffen. Nachts gingen die Temperaturen nicht unter 27°C zurück. Ohne ständigen Nachschub von mineralischen Getränken konnte man schnell schlapp machen. Zuflucht vor der Sonne gab es nur unter Zeltdächern, denn Palmen im Abstand von 100m spenden keinen Schatten, und lediglich der angenehme leichte Wind auf dem Wasser brachte ein Gefühl der Erleichterung.

Die Regattastrecke liegt im Nathan Benderson Park, einer gepflegten Anlage für vielerlei Freizeitaktivitäten, Picknick in unberührter Natur und verschiedenster Sportwettkämpfe wie Rudern, Kanu, Laufwettbewerbe und Triathlon.

Der See in der Mitte des Parkes wurde erst vor einigen Jahren als Regattastrecke ausgebaut. Der Hänger- und Bootsplatz sowie alle organisatorischen, technischen und Verpflegungseinrichtungen liegen auf einer Art Insel. Von dort aus gibt es sehr viel Platz zum Ablegen der Boote und man muss bis zum Ende des Sees rudern. Nur dort gibt es eine Durchfahrt zur Regattastrecke in Höhe der 2000m. Danach wird gewendet und noch mal 1000m in die andere Richtung gerudert bis zum 1000m-Start.

Nach dem Zieleinlauf rudert man durch einen kleinen Kanal hinter der Insel noch mal 500m zurück bis zu den Stegen (oder vorher noch an den Siegersteg!). Es sind perfekte Bedingungen, so viel Platz zum Warm- und Ausrudern zu haben.

Parkplätze gab es auch genug an einem nahe gelegenen Einkaufszentrum und einen ständig pendelnden Shuttlebus, der immer kühle Getränke für die Sportler an Bord hatte – gratis!

Nun zu meinen Rennen: Es waren vier an der Zahl, gut verteilt über drei Tage und ein Rennen konnte ich gewinnen. Auf jeden Fall aber habe ich bei dieser Regatta meinen Vielseitigkeitstest bestanden, denn ich ruderte einen Achter auf Backbord und einen auf Steuerbord und beim Skullen einmal Handführung rechts vor links und das andere mal links vor rechts.

WG8+  2.Platz in einer internationalen Renngemeinschaft USA, Dänemark, Deutschland, in einem 5 Boote-Feld mit 2 sec. Rückstand zum Sieger.

WF4x    SIEG mit Gabi Cipollone und zwei weiteren amerikanischen Ruderinnen bei 7 Booten mit 6 sec. Vorsprung.

WF8+    2. Platz mit vier Ruderinnen aus Berlin Grünau, sowie der siegreichen WF4x Crew,  6 Boote am Start. Der andere Lauf war langsamer, den hätten wir gewonnen.

WG4x  3. Platz mit zwei Mädels aus Grünau und Vroni Zimmert vom USV TU Dresden, 6 Boote.

Der eine oder andere kennt vielleicht noch Gabi Cipollone, sie hieß früher Kühn, war zweimal Olympiasiegerin für die DDR, 1976 in Montreal im Vierer ohne und 1980 in Moskau im Achter. Ende der 80iger, Anfang der 90iger Jahre war sie Mitglied in unserem Verein bis sie 1994 in die USA übersiedelte. Der Kontakt zu ihr brach nie ab und ich bin sehr glücklich, dass wir gemeinsam den Doppelvierer gewinnen konnten.

Das Wettkampfprogramm ging jeden Tag nur bis 16 Uhr. Vielleicht lag es daran, dass nicht sehr viele Ruderer/innen aus Europa angereist waren und damit die Beteiligung nicht so groß war, wie wir es von den FISA Veranstaltungen in Europa kennen. Aber die täglich auftretenden heftigen Nachmittagsgewitter ließen sowieso keine Ausfahrten zu.

 

KathaFlorida

Nach der Siegerehrung: Freude über die Medaillen!
Foto: Von Katha Schubert

Ein bisschen Freizeit muss natürlich auch sein und wir nahmen uns Zeit für die herrliche Natur. Auf den vorgelagerten Inseln Sanibel, Captiva und Longboat Island gibt es Strände mit traumhaft feinem Sand und glasklarem Wasser. In großen Teilen des Meeres gab es Rotalgen, die nicht ungefährlich sind und man soll auf keinen Fall baden, aber wir hatten einen unversehrten Traumstrand gefunden. Sogar Seekühe konnten wir gemächlich vorbeischwimmen sehen.

Die Menschen in Florida wirken entspannt und glücklich, kein Wunder, wenn laut Statistik an 361 Tagen im Jahr die Sonne scheint. Das Leben läuft ohne Hektik ab und die Menschen sind warmherzig und freundlich. Am Ende hatte ich mich sogar an die Hitze gewöhnt und der Abschied vom Sonnenstaat Florida fiel schwer.

Zum Schluss möchte ich mich bei ALLEN meinen Masters-Frauen bedanken. Ihr habt mich in der Vorbereitung auf diesen Wettkampf unterstützt, habt ohne Murren alle meine Trainingsbelastungen mit mir durchgezogen, und mir damit geholfen, konditionell und mental zum richtigen Zeitpunkt in Form zu sein. Lieber Pattsch, Deine Trainingspläne sind auch diesmal wieder die solide Grundlage für meine Wettkampfvorbereitung gewesen.

*** 

Von Gästen berichtet:

Rudern & Wandern an einem goldenen Oktoberwochenende in Dresden
Beate Schöne, ARV Leipzig

Viele Jahre sind wir mit unseren Dresdner Ruderfrauen bis Ende 2017 auf diversen Regatten im Achter unterwegs gewesen. In diesem Jahr ist es uns leider nicht mehr gelungen, einen Achter mit Ina am Schlag auf die Beine zu stellen, um z.B. beim Elbepokal an den Start zu gehen. Wir rudern sehr gern in Dresden und wollten den Kontakt zwischen uns und den Dresdner Frauen weiter pflegen. Und so entstand der Plan, an einem Oktoberwochenende, nur so zum Vergnügen, am ersten Tag auf der Elbe im Achter zu rudern und am zweiten Tag über die Elbhänge zu streifen.

Und es gelang, den Plan umzusetzen. Ina mobilisierte noch fünf Frauen, drei davon vom Dresdner Ruderclub (Steffi, Kathrin und Ulrike), dazu Wally und Barbara aus dem eigenen Verein. Wir (Heike, Sylke und ich) reisten am Sonnabend, dem 13.10. aus Leipzig an. Gegen 16:00 waren wir dann bei strahlendem Sonnenschein mit dem „Blauen Wunder“ auf dem Wasser und ruderten entlang der herrlichen Weinberge bis zur Spitze der Elbinsel Pillnitz. Ein bisschen hart war es schon für einige von uns, bei  niedrigem Wasserstand eine gefühlte Ewigkeit elbaufwärts zu rudern, dafür ging es auf dem Rückweg um so schneller.

Das schöne Wetter hatte sehr viele Leute ins Freie gelockt, so hatten wir genügend Zuschauer bei unserer Ausfahrt und wurden bestimmt auf manche Linse gebannt. Besonders schön war es natürlich, am Schloss Pillnitz vorbei zu rudern. Das Schloss schien durch die untergehende Sonne in goldenes Licht getaucht, das war ein wunderschöner Anblick! Auf der großen Freitreppe hatte sich der ganze Hofstaat versammelt, um unserem Boot zuzuwinken (so haben wir es für uns interpretiert) und wir winkten natürlich zurück. Das gab uns auch Gelegenheit zu stoppen und selbst diese schönen Momente per Foto festzuhalten. Nach kurzen Zwischenhalten, zwecks Fotos schießen, wie z. B. von der Weinbergkirche und dem Fernsehturm, legten wir wieder am Steg an und schleppten das schwere Boot nach oben. Fein gewaschen und geputzt legten wir es anschließend in die Halle. Ein Gläschen Sekt auf der Veranda mit dem Blick auf das herrliche Panorama rundete das Genussrudern ab.

Zum Abendessen ging es zum Italiener am „Blauen Wunder“, wo wir uns nach der gelungenen Ausfahrt mit einem guten Essen und einem ebensolchen Tropfen belohnten. Wir Leipzigerinnen hatten einen kurzen Heimweg, weil wir im Bootshaus übernachten konnten. Auf unserem Weg dahin bewunderten wir das festlich illuminierte „Blaue Wunder“ und die beleuchteten Elbhänge. Das Zimmer im Bootshaus war für unsere Übernachtung sehr liebevoll vorbereitet und wir haben demzufolge auch sehr gut geschlafen. Überhaupt macht das gesamte Bootshaus mit all seinen Räumen, den Küchen, der Veranda, den Bootshallen und dem gesamten Umfeld einen sehr gepflegten Eindruck – Kompliment an alle, die an diesem Zustand beteiligt sind.

Am Sonntag trafen wir uns in kleiner Runde zum Frühstück im Kaffee Wippler am Körnerplatz. Wir fanden einen schönen Platz im gut besuchten Kaffee. Das Frühstück war lecker, nur die Bedienung hatte Mühe, sowohl bei den Bestellungen als auch bei den Rechnungen die Übersicht zu behalten. Aber wir nahmen es mit Humor, denn sie war ansonsten sehr freundlich. Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir zu Wally, die uns bei unserer Weinbergwanderung führen sollte. Steffi hatte sich auch schon eingefunden, so dass wir zu siebent (Ina, Jule, Wally, Sylke, Steffi, Heike und ich) die Wanderung über den Keppgrund aufnahmen. In der Naturschänke Malschendorf wollten wir die erste Rast machen, doch alle Plätze im Freien waren besetzt, das Wetter war einfach zu schön!

So zogen wir eben weiter. Auf der Malschendorfer Höhe hielten wir inne und ließen den weiten Blick ins Land auf uns wirken. Später setzten wir unseren Weg fort über die Straße „Am Pillnitzberg“ und der Wünschendorfer Straße hin zur ersten Besenwirtschaft. Wir ließen uns nieder, alle konnten in der ersten Reihe sitzen! Ein Platz unterm Rebendach, ein Glas köstlichen Wein in der Hand, die warme Sonne im Gesicht, dazu ein laues Lüftchen und vor uns das majestätische Panorama der Weinberge – da blieben keine Wünsche offen.

 

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Hier blieben keine Wünsche offen
Foto: Beate Schöne

Nach angemessener Zeit wanderten wir weiter über den Leitenweg und den Bergweg an der Weinbergkirche vorbei zum Weinkeller „Pillnitzer Königlicher Weinberg“, um noch ein Gläschen Wein zu probieren. Auch hier hatten sich sehr viele Wanderer und Radfahrer eingefunden. Wie durch ein Wunder haben wir dennoch einen Tisch für uns ergattert. Es war so voll, dass wir doch ein wenig anstehen mussten, aber wir hatten ja Zeit. Wir konnten einen kleinen Imbiss nehmen und zwischen verschiedenen Rebsorten wählen. Heiter und froh gestimmt traten wir schließlich den Rückweg an und kehrten noch einmal bei Wally ein. Bei einer Tasse Kaffee ließen wir die beiden Tage Revue passieren und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Wir sollten so ein Unternehmen einfach wiederholen, aber es wird schwer zu überbieten sein, da wirklich alles optimal gelaufen ist. Vielen Dank noch einmal an die Dresdener Frauen, die uns dieses schöne Erlebnis ermöglicht haben.

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      ©  2022  Dresdner Ruderverein e.V. (27.06.2022)