Rudern gegen Krebs

Rudern gegen Krebs

Im Rahmen der Scheckübergabe von „Rudern gegen Krebs“ an die Uni- Klinik wurde ich für 10 Jahre Mitarbeit der Organisation der Ruderregatten geehrt.
Es war sehr feierlich und ich habe mich sehr gefreut.
Ingid Andersch

Die „Dresdner Neuesten Nachrichten“ schreiben dazu in ihrer Ausgabe vom 16.5.2023:


Geld für Krebspatienten, das die Kassen nicht zahlen

„Rudern gegen Krebs“ hat am Montag 13 000 Euro an das Universitätsklinikum übergeben. Davon profitieren Patienten wie die 75-jährige Monika Puhlmann.

Der innere Schweinehund sei stark gewesen, sagt Monika Puhlmann. „Aber ich war stärker.“ Täglich sei sie ihre 3500 bis 7000 Schritte gegangen. Bei Wind und Wetter. Auch wenn sie sich nicht so gefühlt habe und am Liebsten im Bett geblieben wäre. Der tägliche Spaziergang hat ihr geholfen, die Folgen der Bestrahlung besser zu verkraften. Die 75-Jährige hat Krebs.

Zuerst habe sie gedacht, es sei ein entzündeter Zahn. Der Zahnarzt fand nichts. Auch der Hausarzt nicht. Die HNO-Ärztin sprach von einer kleinen Operation und drei Tagen Pause. Doch dann kam die Diagnose: Speicheldrüsenkrebs. Ein bösartiger Tumor. Monika Puhlmann wurde operiert, die Ärzte entfernten Speicheldrüsen und Lymphdrüsen. „Danach war alles wieder in Ordnung.“ Bis zum August 2022.

„Es ging von vorne los, ein neuer Tumor hat sich gebildet.“ Die genaue Lage im Gewebe war für die Ärzte nicht zu lokalisieren, statt einer Operation blieb nur Plan B: eine Protonentherapie. „Die ersten drei Wochen ging es mir gut. Dann musste ich kämpfen“, sagt Monika Puhlmann. Schon, weil ihr Mann an drei verschiedenen Krebsarten leidet und gepflegt werden muss. „Ich konnte mich nicht gehen lassen, auch wenn es mir schlecht ging.“

Die 75-Jährige hatte Helfer beim Kampf gegen den Krebs. Ihr Arzt Dr. Maximilian Rehm sorgte dafür, dass Monika Puhlmann in Programme aufgenommen wurde, die die Strahlentherapie begleiten und dafür sorgen sollen, dass die Patienten Kraft und Lebensmut schöpfen können. Das Fitnessprogramm, sagt die Krebs-Patientin, habe ihr sehr geholfen: „Dadurch bin ich wieder auf die Beine gekommen.“

Die Krankenkassen finanzieren zwar eine Krebstherapie, aber keine therapiebegleitenden Maßnahmen wie ein Fitnessprogramm, sagt Frank Ohi, der Kaufmännische Vorstand des Universitätsklinikums Dresden, an dem Monika Puhlmann behandelt wurde. „Damit wir solche sinnvollen Dinge finanzieren können, sind wir auf Spenden angewiesen.“ Wie die 13 000 Euro, die die Veranstalter von „Rudern gegen Krebs“ am Montag dem Universitätsklinikum übergaben.

Zehn Regatten auf der Elbe hat die 69-jährige Ingrid Andersch organisiert und Spendengelder in Höhe von 250 000 Euro eingeworben. „Ich bin ja quasi im Bootshaus geboren“, sagt die engagierte Dresdnerin, „es war mir immer ein Herzensanliegen, Krebspatienten zu unterstützen.“ Jetzt gibt sie den Vorstandsvorsitz des Sächsischen Elbe-Regatta-Vereins aus Altersgründen an Jens Licker weiter. Sie will die Spenden-Regatta aber weiter unterstützen.

2011 fand die erste Regatta, bei der sich Laien in ein Ruderboot setzen und Geld spenden, auf der Elbe statt. 2020 und 2021 musste die Regatta pausieren, letztes Jahr gab es die Neuauflage. Nach der Pause und mitten in Ukraine-Krieg und Energiekrise fiel der Spendenbetrag kleiner aus als gewohnt, sagt Andersch. Sechs Projekte können mit den 13 000 Euro finanziert werden, so Ohi. 100 Stunden Reittherapie hat der Sonnenstrahl e.V. für krebskranke Kinder buchen können, ein Patientenseminar für an Prostatakrebs erkrankte Männer wurde ins Leben gerufen. Bewegungsberatung für 125 Krebspatienten und Ernährungsberatung zählen ebenso zu den Angeboten wie Yoga-Kurse für Brustkrebspatientinnen.

Großer Wermutstropfen: In diesem Jahr muss die Spendenregatta ausfallen. „Wir haben sehr viele Termine und die beiden möglichen Vorschläge waren für uns organisatorisch nicht in den Griff zu bekommen“, bedauert Ohi. „Aber 2024 werden wir die 11. Regatta starten“, kündigt er an. Dann werden wieder über 120 ehrenamtliche Helfer von sechs Rudervereinen die Regatta unterstützen.

„Wenn ich einmal etwas beginne, dann bringe ich es auch zu Ende“, sagt Monika Puhlmann. „Ich ziehe den Hut davor, mit welcher Energie sie sich bei der Behandlung und der Genesung eingebracht hat“, sagt Strahlentherapeut Maximilian Rehm.


Quellenangabe: Dresdner Neueste Nachrichten vom 16.05.2023, Seite 17

Patientin Monika Puhlmann mit ihrem Arzt Dr. Maximilian Rehm vom Universitätsklinikum Dresden

Hinweis:

Im Jahr 2023 wird aus organisatorischen Gründen die Veranstaltung „Rudern gegen Krebs“ nicht stattfinden, jedoch ab nächstem Jahr wieder regelmäßig durchgeführt werden.

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